Schreibt eure Klausuren lieber vormittags, dann seid ihr besser

Was ist klüger: Die Klausur am Nachmittag schreiben, um vorher noch mal einen Blick in die Aufzeichnungen werfen zu können? Oder doch lieber früh am Morgen, damit es schnell vorbei ist? Die Wissenschaft hat darauf eine einfache Antwort: Je später ein Test angesetzt ist, desto schlechter werden die Ergebnisse.

16.02.2016 VON ANNA SCHUGHART

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Forscher haben die standardisierten Tests aller dänischen Schüler zwischen 8 und 15 Jahren ausgewertet, die zwischen 2009 und 2013 die Schule besuchten. Dabei zeigte sich: Morgens schnitten die Kinder und Jugendlichen viel besser ab als gegen Ende des Schultages. Mit jeder Stunde, die verging, verschlechterten sich die Testergebnisse um durchschnittlich 0,9 Prozent. Schlechte Schüler waren davon stärker betroffen als gute.

Die Studie zeigt darüber hinaus, wie wichtig Pausen sind. Nach einer Auszeit von 20 bis 30 Minuten verbesserten sich die Ergebnisse der Schüler um 1,7 Prozent. Er sei sehr daran interessiert, herauszufinden, was in diesen Pausen passiere, sagte Hans Henrik Sievertsen vom Danish National Centre für Social Research dem New Scientist. „Liegt es daran, dass sie etwas essen oder dass sie frische Luft bekommen? Wenn wir das wissen, können wir überlegen, warum manche Kinder mehr betroffen sind als andere.“

Doch wie passt das mit Studien zusammen, die sich für einen späteren Schulanfang einsetzten? Besonders Teenager haben demnach mit dem frühen Aufstehen große Probleme. Als beispielsweise die Schüler einer englischen Highschool 2010 ihren Schultag erst um zehn Uhr begannen, wurden die Noten deutlich besser.